Sommerzeit ist Festivalzeit – ob Opernfestspiele, Rock am Ring oder Vokal-Festivals. Selbst Corona hat die Festival-Szene nicht ganz zum Erliegen gebracht: Es gab einige kreative Veranstalter:innen, die überlegt haben, wie ein digitales Festivals aussehen könnte. Vor zwei Jahren ist das Black Forest Voices Festival mit einem Web.stival an den Start gegangen. Dieses Jahr war aber wieder „live“ angesagt, denn von Videokonferenzen haben viele genug. Was Festivals ausmacht, ist, dass man sich begegnet, dass man gemeinsam live etwas erlebt. Mit Tanja Pannier, der künstlerischen Leiterin von Black Forest Voices, sprechen wir in der neuen Folge von Vocals on Air darüber, wie man ein Live-Festival nach zwei Jahren Pandemie plant. Mit Vocals-on-Air-Autorin Monika Müller werfen wir außerdem einen Blick auf das Chorfest Leipzig.
Redaktion & Moderation: Nick-Martin Sternitzke
Co-Autorin: Monika Müller
Kurios: Jede:r Inuit bekommt bei der Geburt eine kleine Melodie zugewiesen – ein musikalisches Leitmotiv. Wenn jemand mit Freunden, Eltern oder Familienangehörigen zusammen sein will, die aber schon tot sind, singt er deren Erkennungsmelodie. Erst dann, wenn die nicht mehr gesungen wird, gilt jemand als tot. Die Inuit leben also ihre Gemeinschaft auch über den Tod hinaus – und zwar durch Singen. Das ist das, was sie verbindet, erzählt der Theologe und Musikwissenschaftler Jochen Kaiser. Mit ihm sprechen wir in dieser Folge von Vocals on Air darüber, was beim gemeinsamen Singen psychologisch und physiologisch passiert. Ideen, wie man gemeinschaftliches Singen stärken kann, hat Marion Haak-Schulenburg. Sie ist Expertin in Sachen „Community Music“, einer von Grund auf demokratischen Praxis des Singens.
Redaktion & Moderation: Nick-Martin Sternitzke
„Ohne uns wird’s still“. „Uns“ – das sind all die Kunst- und Kulturschaffenden, denen die Pandemie ihre Arbeit unmöglich gemacht hat. Kunst, Kultur, Musik sind Teil unserer Identität, sind so etwas wie der „Kitt“, der unsere Gesellschaft verbindet. Zwei Jahre Pandemie haben große Lücken in die Kulturlandschaft gefräst: Jede:r sechste Musiker:in denkt über einen Berufswechsel nach. Auch im Amateurbereich macht sich Mitgliederschwund breit – vor der Pandemie, aber danach besonders. Was können Laienchöre tun, um zu wachsen, statt zu schrumpfen? Kulturmanager Johannes Pfeffer hat dazu ein Seminar angeboten für Mitglieder aus den Ensembles des Schwäbischen Chorverbands: Warum bleiben Chorsänger:innen dem Chor fern? Und wo bleibt der junge Nachwuchs?
Redaktion & Moderation: Nick-Martin Sternitzke
Co-Autorin: Monika Müller