Vorhang auf für die letzte Episode dieser Staffel!
Die einen nennen es „Ausstrahlung“, die anderen „Bühnenpräsenz“ und wieder andere „das gewisse Etwas“. Haben oder nicht haben? Das ist nicht die entscheidende Frage. Viel wichtiger ist: Wie kann man dieses „Präsent-Sein“ auf der Bühne eigentlich lernen? Wir sprechen mit der Dirigentin und Chorleiterin Kerstin Behnke, die genau überlegt hat, wie sie das ihren Studierenden an der Musikhochschule vermitteln kann. Außerdem treffen wir die beiden Musicaldarsteller:innen Julie Denise Hyangho und Fabian Kaiser, die gerade auf den großen Musicalbühnen in Stuttgart stehen. Was es heißt, jeden Abend auf der Bühne alles zu geben und wie man immer wieder das richtige Energielevel erreicht – ohne an Bühnenpräsenz einzubüßen – erzählen die beiden zwischen Proben und Shows. Warum die Persönlichkeit auf der Bühne nicht immer etwas mit privaten Charaktereigenschaften zu tun haben muss, erklärt uns die Chor-Choreografin und Coachin Britta Adams. Also: Vorhang auf für die letzte Episode dieser Staffel!
Redaktion & Moderation: Nick-Martin Sternitzke
Autorin: Helene Conrad
Die letzten Augenblicke bevor das Konzert beginnt: Wir fühlen uns sicher. Der Text sitzt, die Stimmen sind perfekt einstudiert, die Chormappe liegt bereit und wer wann und wo die Bühne betritt: das ist auch klar. Durchatmen, alles im Griff – fast alles! Denn eine Sache können wir nicht wirklich kontrollieren oder vorhersehen: unsere Gefühle. Solche, die beim Singen im Chor entstehen und solche, die das Publikum beim Zuhören empfindet. Kann man Gefühle, die man beim Singen transportieren möchte, genauso vorbereiten wie die technischen Aspekte eines Stücks? Und wie kann ich als Dirigent:in solche Emotionen steuern oder unterstützen? Inga Brüseke, Chorleiterin und künstlerische Leiterin der Chorakademie Baden-Württemberg, Uli Groß, Chorleiterin, und Saskia Lenhardt, Chorsängerin, suchen mit uns nach Antworten.
Redaktion & Moderation: Nick-Martin Sternitzke
Co-Autorin: Annabell Thiel
Es gibt nichts Langweiligeres als Routinen. Wenn wir zum Beispiel einen Krimi schauen und von Anfang an den Mörder kennen – kann das öde werden. Andere Krimis oder Filme fesseln uns aber, wir sind gespannt, folgen aufmerksam. Warum? Die Dramaturgie stimmt einfach. Es gibt Höhepunkte, Wendepunkte, spannende Irrwege, Überraschungen. All das macht nicht nur Filme gut, sondern auch Konzertprogramme. Hier kann man sich dieselben Fragen stellen: Mit welchem Stück anfangen? Was passiert zwischen den Stücken? Muss der Höhepunkt ein schnelles und lautes Stück sein? Worauf es bei der Dramaturgie eines Konzertes ankommt, an welchen ungewöhnlichen Orten Konzertideen verwirklicht werden können – darüber sprechen wir mit den Chorleitern Nikolai Ott, Kerstin Behnke und Dominik Axtmann.
Redaktion & Moderation: Nick-Martin Sternitzke
Co-Autorin: Monika Müller
„Wie Rennpferde, die in einer Box stehen und genau spüren: Jetzt geht es gleich los“, so fühlen sich für Carsten Lau die letzten Augenblicke an, bevor er auf die Bühne der Komischen Oper Berlin stürmt. Dort arbeitet er als Chorsolist. Neben dem Singen gehören das Darstellen und das Lernen von Choreografien genauso zu seinen Aufgaben. Wenn von all dem, was er auf der Bühne macht, so viel wie möglich im Publikum ankommt, ist er zufrieden mit seiner Performance – oder anders gesagt: Dann hat er eine gute Bühnenpräsenz. Für Carsten Lau ist das nichts anderes als ein „Senden“ und „Empfangen“, die Interaktion mit dem Publikum. Wir stellen uns die Frage, was „Bühnenpräsenz“ genau bedeutet, und diskutieren mit den beiden Chorleitern Michael Müller und Wolfgang Weiß darüber, wie viel „Show“ ein Chor-Konzert braucht.
Redaktion & Moderation: Nick-Martin Sternitzke
Co-Autorin: Monika Müller